Geschichte
Die Erzüchtung begann Anfang des 20.Jahrhunderts parallel in England und Deutschland. Auf nationaler Ebene wurden die Zwerghühner vom sächsischen Züchter Paul Büttner aus Stürza / Sächsische Schweiz erzüchtet. Seine Bemühungen zur Erzüchtung begannen 1908. Nachweislich wurden 1914 die ersten Tiere auf Ausstellungen gezeigt. Anfangs gab es nur den gestreiften Farbenschlag, weitere wurden im Laufe der Zeit erzüchtet.
Allgemein
Die Zuchtidee war es, ein Zwerghuhn zu kreieren, dass zum städtischen Zwerghuhn schlechthin werden sollte -genügsam und wirtschaftlich.
Unsere Zwerg-Plymouth Rocks zählen zu den wirtschaftlichsten und schönsten Zwerghühnern.
Sie sind vital, frohwüchsig und neben der guten Legeleistung zeichnen sie sich auch durch schmackhaftes Fleisch aus.
Ihr Charakter ist als ruhig zu bezeichnen, somit werden sie schnell zutraulich und eine hohe Umzäunung ist nicht nötig.
Form:
Im gesamten Erscheinungsbild der Rasse sind viele Eigenschaften des (halb-)asiatischen Typs anzutreffen. Oft spricht man dabei auch vom Zwiehuhntyp, der einen vollen, aber doch gestreckten Rumpf bei meist mittelhoher, recht breiter Stellung vorsieht. Prägende Elemente des Gesamteindrucks der Zwerg-Plymouth Rocks sind der gestreckte Rumpf mit waagerecht eingebauten Flügeln, der mittelhohe Stand und als absoluter Schwerpunkt die gerade ansteigende Rückenlinie mit nahtlosem Übergang in den voll eingedeckten Abschluss. Im Zusammenspiel dieser Merkmale entsteht die rasseeigene Eleganz.
Kopf:
Die Kopfpunkte sind als relativ schlicht anzusehen. Grundstock für die Kopfbehänge sollte ein gewölbtes Schädeldach bilden. Lange, spitze Gesichter sind rassefremd. Züchter sollten verstärkt auf einen gewölbten Kopfzug und kräftige Schnäbel achten. Zum Einfachkamm gibt der Standard die Limitierung auf fünf Zacken vor. Diese Vorgabe verfolgt das Ziel, dass es nicht zu sehr schmalen Zacken kommen soll. An die gut gerundeten Kehllappen wird die allgemeine Anforderung nach Faltenarmut gestellt, die zumeist auch erfüllt wird. Acht zu geben ist auf angeschobene Kehllappen, um diesem Manko keinen Raum zum Etablieren zu lassen. Feurig rot sind Gesicht und Ohrlappen vorgesehen. Bei Hähnen gibt es diesbezüglich auch keinerlei Abstriche. Bei Hennen jedoch sollte etwas Ohrblässe mit Milde behandelt werden.
Farbenschläge:
Standard:
Gesamteindruck:
Mäßig gestreckte, der Großrasse entsprechende Form; mittelhohe, breite Stellung; straff anliegendes Gefieder.
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: breit, gestreckt
Hals: mäßig lang, mit reichem Behang
Rücken: breit, mittellang, vom Halsbehang gerade leicht nach hinten ansteigend.
Schultern: breit, etwas hoch getragen
Flügel: anliegend getragen
Sattel: breit, reichlich befiedert, ohne Absatz in den Schwanz übergehend.
Schwanz: klein, kurz, breit angesetzt, fast flach getragen, mit vielen Deckfedern geschlossen
Brust: voll und gut gerundet
Kopf: mittegroß, gewölbter Schädel
Gesicht: rot, von feinem Gewebe
Kamm: einfach, klein, aufrecht, gut gezackt, nicht mehr als 5 Zacken
Kehllappen: mäßig lang, gut gerundet
Ohrlappen: schmal, klein, sehr dünn, rot
Augen: rot
Schnabel: kurz, kräftig, gelb
Schenkel: mittellang und kräftig
Läufe: mittellang, unbefiedert, gelb
Zehen: mittellang, gut gespreizt
Gefieder: straff, gut anliegend, ohne bauschige Stellen
Rassemerkmale Henne:
Im wesentlichen dem Hahn gleichend. im Rücken etwas länger als der Hahn. Die Steuerfedern kurz bis mittellang, nur wenig aus den Deckfedern hervorragend.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Enge Stellung, flache Brust, abfallende Haltung, abkippende Schwanzpartie, hohle Rückenlinie, spitze Hinterpartie, grünliche Lauffarbe
Gewichte: Hahn 1200g, Henne 1100g
Bruteier- Mindestgewicht: 35g
Schalenfarbe der Eier: Gelblich
Ringgrößen: Hahn 15, Henne 13